Durch eine Hyposensibilisierung ist bisher die einzige kausale Therapie zur dauerhaften Linderung der Allergie. Das Prinzip der Therapie besteht darin, dem Patienten geringste Mengen des Allergens zu verabreichen. Durch Wiederholung der Gabe und langsame Erhöhung der Dosis wird das Immunsystem allmählich toleranter gegenüber dem Allergen.
Hat man sich nach der Allergie-Diagnostik für eine Immuntherapie entschieden gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der subkutaen Therapie (SCIT) bekommt der Patient das Allergen-Extrakt per Injektion unter die Haut des Oberarms gespritzt. Diese Behandlung ist schmerzfrei. In manchen Fällen ist es auch möglich eine sublinguale Immuntherapie (SLIT) durchzuführen. Hier werden die Allergene in Form von Tabletten und Tropfen eingenommen.
Bei saisonal bedingten Allergien (Frühblüher, Gräser etc.), sollte die Behandlung möglichst vor der Pollen-Saison, d.h. im Herbst bzw. Winter beginnen. Bei zeitlich unabhängigen Allergien (z.B. Milben) kann die Hyposensibilisierung das gesamte Jahr über erfolgen.
Üblicherweise werden die Allergene anfangs einmal pro Wochen gegeben, bis die individuelle Erhaltungsdosis erreicht ist. Diese Aufimpfung dauert wenige Wochen . Anschließend wird diese Maximaldosis alle vier bis sechs Wochen injiziert. Die gesamte Therapie sollte bis zur Saison heran (präsaisonal) bzw. 3-5 Jahre fortgeführt werden.
Es können nach der Injektion Rötungen und Schwellungen an der Stichstelle auftreten. Sehr selten treten Reaktionen wie Erbrechen, Übelkeit, Schweißausbrüche, sowie ein Abfall des Blutdrucks auf. Deshalb ist es notwendig dass Sie nach der Injektion noch 30 min in der Praxis bleiben, um mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig therapieren zu können.
Die Prognose ist mit 90% Erfolgsquote für 10 Jahre sehr gut.
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